Arnold van Gennep war ein belgisch-französischer Ethnologe und Folklorist, der am 23. April 1873 in Ludwigsburg, Deutschland, geboren wurde und am 7. Mai 1957 in Bourg-la-Reine, Frankreich, starb. Er ist vor allem für seine Arbeit über Rituale und Übergangsriten bekannt.
Van Gennep studierte Ethnologie in Paris und arbeitete später als Lehrer und Autor. Seine bekannteste Arbeit ist das Buch "Les Rites de Passage" (Die Rituale des Übergangs), das er 1909 veröffentlichte. In diesem Buch präsentierte er seine Theorie der Übergangsriten, die den Übergang einer Person von einer sozialen Position zur anderen markieren. Er identifizierte drei Phasen in diesen Übergängen: Trennung, Übergang und Reintegration.
Van Gennep beeinflusste bedeutende Anthropologen wie Victor Turner und Claude Lévi-Strauss. Seine Arbeit legte den Grundstein für die moderne Forschung zu Ritualen und Zeremonien.
Van Gennep war auch Autor von anderen Werken, darunter "Le Folklore français" (Französisches Volkstum), in dem er sich mit der Erforschung des französischen Volkstums befasste.
Arnold van Gennep gilt als einer der Pioniere der modernen Ethnologie und hat wesentlich dazu beigetragen, die Bedeutung von Ritualen und Übergangsriten in verschiedenen Kulturen zu erforschen und zu verstehen.
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